Die Börse – kein Buch mit sieben Siegeln
Die aktuelle Lage an den Kapitalmärkten treibt vielen Sparern die Tränen in die Augen. Seit Jahren sinken die Zinsen und haben einen Punkt erreicht, dass es tiefer kaum noch geht. Anleger mit größeren Volumina laufen bei einigen Instituten inzwischen Gefahr, Zinsen auf ihre Einlagen zahlen zu müssen. Selbst eingefleischte Anhänger von Tagesgeldern oder Festgeldern schielen neiderfüllt auf diejenigen, welche ihre Gelder in Aktien investieren. Einzig die Befürchtung vor Kursschwankungen hält sie davon ab, ebenfalls das Börsenparkett zu betreten. Dabei ist die Geldanlage an der Börse kein Hexenwerk, sofern man als Neueinsteiger einige Regeln beachtet.
Das richtige Depot wählen
Der richtige Broker stellt den ordentlichen Einstieg in den Börsenhandel dar. Wichtig ist zunächst, dass das Depot kostenfrei geführt wird. Warum sollte ein Einsteiger eine Depotgebühr bezahlen, wenn er die gleichen Leistungen andernorts kostenfrei erhalten kann. Am einfachsten erfolgt der Einstieg ins Aktiengeschäft mit Fonds. Dafür stehen sowohl klassische Fonds als auch ETFs, Indexfonds zur Verfügung. Indexfonds bieten den Vorteil, dass sie als passive Fonds deutlich günstigere Verwaltungsgebühren aufweisen. Gute Anbieter bieten eine vielfältige Auswahl an ETFs und bilden bei klassischen Fonds praktisch die gesamte Palette der in Deutschland zugelassenen Fonds ab.
ETFs bilden einen bestimmten Index ab, beispielsweise den DAX 30. Anfänger im Aktiengeschäft können so jeden Tag nachverfolgen, wie sich ihr Investment entwickelt. Sinnvollerweise legen sie nicht die gesamte Summe in einem Fonds an, sondern teilen diese in verschiedene Indexfonds auf. Wer erst allmählich sein Erspartes in Fondsanteile investieren möchte, kann dies über Fondssparpläne umsetzen.
Von fallenden Kursen profitieren
Die Börse ist ein Marktplatz, auf dem der Preis der Waren, der Wertpapiere, ausschließlich durch Angebot und Nachfrage geregelt wird. Ein Aktienkurs spiegelt nur bedingt den aktuellen Wert eines Unternehmens wider. Viel ausschlaggebender für die Kurse sind die Erwartungshaltungen der Anleger für die Zukunft. Hat sich ein Pharmaunternehmen ein Erfolg versprechendes Präparat patentieren lassen, steigt der Aktienkurs, auch wenn das Medikament selbst noch gar nicht in der Testphase ist. Alleine die Option, dass es erfolgreich sein wird und die Gewinne der Firma nach oben treibt, lässt heute bereits die Kurse ansteigen.
Natürlich träumt jeder Anleger davon, dass die Kurse seiner Wertpapiere beständig nach oben zielen. Gerade bei Fondssparplänen sollten Kursrückgänge aber nicht unterschätzt werden. Da der Anleger bei festen Sparraten im Fall rückläufiger Kurse jedoch mehr Fondsanteile erwirbt, steigert er dadurch am Ende die gesamte Rendite seines Investments. Auf Vergleichsportalen, welche die Auswahl des richtigen Wertpapierdepots erleichtern, wird die Börse für Anfänger einfach erklärt.