Jahrzehnte waren die Gebührenmodelle der Filialbanken geradezu in Stein gemeißelt. Es gab noch nicht einmal große Unterschiede zwischen Geschäftsbanken, Volksbanken oder Sparkassen. Erst mit dem Auftreten der Direktbanken kam Bewegung in die Welt der Gebühren. Es begann zunächst mit dem Wegfall der Kontoführungspauschale und setzte sich mit dem Einbruch der Courtagen bei den Depots fort. Kein Wunder, dass immer mehr Anleger den Filialbanken den Rücken kehren.

Wegfall der Depotgebühren weiterer Anreiz zum Wechseln

Nicht nur die günstigeren Courtagen, auch der komplette Wegfall der Depotverwaltungsgebühren lockt natürlich immer mehr Kunden an. Für die Anleger ist es natürlich reizvoll, wenn sie für die Verwahrung ihrer Papiere keine Gebühren entrichten müssen. Am Ende des Jahres zählt die Nettorendite des Depots. An der Besteuerung können die Bankkunden nichts ändern. Die Banken führen die Steuer direkt an die Finanzbehörden ab. Bei den Depotkosten bieten sich allerdings entsprechende Spielräume, um den Nettoertrag zu erhöhen. Den prozentual vom Ordervolumen abhängigen Courtagen der Filialbanken stehen bei den Direktanbietern teilweise feste Orderkosten gegenüber. Für den Anleger bieten diese deutliche Kostenvorteile.

Wie steht es um den Service?

Immer mehr der eigentlich klassischen Filialbankkunden haben erkannt, dass eine Direktbank nicht auch automatisch ein Defizit im Service aufweist. Das Gegenteil ist der Fall. Während sich die Filialbanken darauf konzentrieren, hauseigene Fonds oder Zertifikate zu verkaufen, bieten die Direktbroker das gesamte Universum der in Deutschland erhältlichen Fonds an. Die Beratung erstreckt sich nur auf hauseigene Produkte. Direktbanken bieten demgegenüber umfassende News und Analystenmeinungen zu allen erhältlichen Wertpapieren. Von einer defizitären Beratung kann keinesfalls die Rede sein, sofern sich die Anleger die Mühe machen, und sich die entsprechenden Informationen anlesen.

Ein weiterer Pluspunkt der Onlinebroker ist die Preisgestaltung bei klassischen Fonds. Während die Filialinstitute in den meisten Fällen den vollen Ausgabeaufschlag durchholen, bieten die Direktbanken Fonds entweder mit deutlich reduziertem Agio an oder verzichten völlig darauf. Bei einem Investment von 10.000 Euro machen fünf Prozent Ausgabeaufschlag schon im ersten Jahr einen deutlichen Nachteil bei der Rendite aus.

Es ist daher vor diesem Hintergrund nicht verwunderlich, dass den Instituten in der Fläche langsam immer mehr Kunden abwandern. Fest steht, durch einen Online Broker Vergleich können Sie ihr Geld günstiger anlegen. Dies gilt für alle Bereiche der Geldanlage, auch für das Einlagengeschäft. Die Onlinebroker stellen Neukunden Tagesgeldkonten als Verrechnungskonten mit verbesserten Konditionen zur Verfügung. Allerdings sind die höheren Zinsen sowohl zeitlich festgeschrieben als auch auf eine bestimmte Anlagesumme begrenzt.