Wenn Sie sich bereits regelmäßig mit dem Foreign Exchange Market bzw. CFD-Trading beschäftigen, dann sind Sie mittlerweile sicher schon öfters dem Begriff "Pips" begegnet. Diese Terminologie ist äußerst populär im Bereich des Forex Tradings, weswegen man auch unbedingt wissen sollte, was dieser Begriff überhaupt bedeutet.

Was ist ein Pip? Ganz einfach: Ein Pip stellt eine Kursveränderung um einen für den jeweiligen Markt spezifischen Wert dar. Er ist also eine Standardeinheit, welche man am Foreign Exchange Market anwendet, um zu messen, inwiefern sich der Kurs eines spezifischen Marktes verändert hat.

Dies sollte man unter anderem deswegen unbedingt wissen, da diese standardisierte Einheit über zahlreiche Trading-Plattformen hinweg verwendet wird, was auch dazu führt, dass man mit einem Pip verschiedene Werte aus unterschiedlichen Quellen miteinander vergleichen kann. Dies stellt einen immensen Vorteil dar und sorgt dafür, dass man sich mit anderen Tradern unterhalten und ein gegenseitiges Verständnis von Werten aufbauen kann, welche man in die Diskussion integriert.

Bei den meisten Währungspaaren beschreibt ein Pip eine Veränderung der vierten Kommastelle, wobei hier beispielsweise FX-Paare eine Ausnahme darstellen, in welche der japanische Yen involviert ist – in dieser Situation stellt ein Pip zumeist eine Veränderung der zweiten Kommastelle dar.

Ein Beispiel gefällig?

Sie haben eine Position bei 1.17740 eröffnet und damit effektiv 1.000.000 Euro gekauft: Nominell gesehen haben Sie jedoch Dollar verkauft, damit Sie anschließend Euro einkaufen können. Der Wert des Dollars, welcher von Ihnen auf fiktive Art und Weise verkauft wird, orientiert sich am Wechselkurs:

EUR 1.000.000 x 1.17740 USD/EUR = USD 1.117.400 USD

In weiterer Folge haben Sie dann Ihre Position bei 1.17770 geschlossen, wobei hier nominell dasselbe geschieht, was vorhin vollzogen wurde, nur umgekehrt, weswegen Sie nun Euro verkaufen, mit dem Ziel, Dollar zu akquirieren.

EUR 1.000.000 x 1.17770 = USD 1.177.700 USD

Dieser Trade hat somit zu einem Profit von 300 US-Dollar geführt, was eine Kursveränderung von 3 Pips darstellt

Dieses Prinzip ist auf jegliche FX-Paare anwendbar, welche mindestens vier Nachkommastellen aufweisen. Eine Kursbewegung um die standardisierte Einheit von einem Pip bedeutet also eine Veränderung um 10 Einheiten der Notierungswährung. Die angenommene Positionsgröße in dieser Situation befindet sich bei einem Lot, wobei dieses immer mit 100.000 Einheiten der Basiswährung bzw. der zuerst erwähnten Währung gleichzusetzen ist.

Was geschieht wenn keine vier Kommastellen angegeben sind?

Dies ist beispielsweise bei Währungspaaren zutreffend, welche den japanischen Yen involvieren, da diese traditionell mit zwei Nachkommastellen angezeigt werden.

Ein Beispiel hierfür:

Sie verkaufen 2 Lot im USD/JPY FX-Paar, wobei wir einen einen fiktiven Kurswert von 114.500 verwenden. Da ein Lot im USD/JPY einem Wert von 100.000 US-Dollar gegenübersteht, werden von Ihnen in dieser Situation 2 mal 100.000 US-Dollar verkauft um 2 mal 100.000 x 114.500 = 22.900.000 Yen zu erwerben.

Der Kurs steigt erfreulicherweise an und Sie entscheiden sich dazu, Ihre Order bei einem Wert von 112.500 zu schließen. Damit Sie 200.000 US-Dollar zurückkaufen können, ist es notwendig, dass Sie 2 mal 100.000 x 112.500 = 22.500.000 Yen aufwenden.

In dieser Situation hat sich der Kurs übrigens um einen Wert von 2 bewegt, was in weiterer Folge 200 Pips darstellt.

In diesem Beispiel haben Sie somit einen Gewinn von 400.000 Yen erzielt.

Wenn Sie 400.000 Yen, wie etwa in dieser Situation, zu einem Pip-Wert von 200 gewinnen, dann bedeutet dies, dass 400.000/200 = 2000 Yen pro Pip gewonnen haben. Da in diesem Beispiel 2 Pips von Ihnen gehalten wurden, transferiert sich dieses Ergebnis in einen Pip-Wert von 1000 JPY per Lot.

Wir hoffen natürlich, dass wir Ihnen mit diesem Artikel den Fachbegriff "Pip" effektiv erklären konnten und würden uns natürlich freuen, wenn Sie dieses Wissen in Zukunft auf Ihrem persönlichen Weg zum Erfolg anwenden können.